ocker

ocker
ọcker 〈Adj.; undekl.〉 von der Farbe des Ockers, gelbbraun

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Ọ|cker [gleichbed. griech. ó̄chra (ōchrós = bleich, blass, gelblich)], der; -s, -: gelbes bis braunes Erdpigment haupts. aus Eisenoxiden u. -hydroxiden sowie Feldspäten.

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ọcker <Adj.>:
von der Farbe des Ockers; gelbbraun.

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Ocker
 
[über italienisch und lateinisch von gleichbedeutend griechisch o̅́chra], feinerdige, pulvrige Verwitterungsprodukte von Eisenerz (v. a. Limonit) und Feldspat; der hohe Gehalt an Eisenoxiden, -hydroxiden und/oder basischen Sulfaten bewirkt die gelbe bis braune Färbung des natürlichen anorganischen Pigments. Große Ockervorkommen in Bayern, Sachsen und Frankreich.
 
In der jüngeren Altsteinzeit wurde Ocker für die Felsmalerei (Felsbilder) und zur Körperbemalung verwendet. Seit dieser Zeit wurden Tote auf eine Ockerschicht gebettet oder mit Ocker bestreut. Die spätkupferzeitlichen Kurgane heißen nach diesem Brauch auch Ockergräber (Hockergrabkultur). Auch im Gebiet der Großen Seen in Nordamerika gibt es Ockergräber (Red Ochre Culture).
 

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Ọcker, der od. das; -s, (Arten:) - [mhd. ocker, ogger, ahd. ogar < spätlat. ochra < griech. ṓchra, zu ōchrós = (blass)gelb]: a) aus bestimmten eisenoxidhaltigen Mineralien gewonnenes gelbbraunes Gemisch; b) gelbbraune Malerfarbe; c) gelbbraune Farbe: das Grün gerinnt mählich zu Blau, das O. zu Umbra (Fussenegger, Zeit 127).

Universal-Lexikon. 2012.

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